Studentenapartments verteuern sich in den meisten Unistädten Österreichs

Bis zu 13 % mehr Miete wird für Studentenapartments verlangt, wie eine aktuelle immowelt.at-Studie zeigt.

In elf von 15 Studienstädten Österreichs haben sich die Mieten von studententauglichen Wohnungen binnen eines Jahres deutlich erhöht. In Wien verteuerten sich Studentenwohnungen um 4 % und kosten nun im Durchschnitt 570 Euro pro Monat Miete. Empfindliche Mietanstiege gibt es jedoch auch in Innsbruck und Graz sowie in Linz.

Studenten müssen in Österreich für die Miete immer tiefer in die Geldbörse greifen.

In elf von 15 untersuchten Hochschulstädten haben sich die Angebotsmieten von Singlewohnungen im Jahresvergleich erhöht. In der Spitze beträgt der Anstieg sogar 13 %.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse von immowelt.at, in der Angebotsmieten von studententauglichen Wohnungen (1 bis 2 Zimmer, bis zu 40 Quadratmeter) in ausgewählten Hochschulstädten Österreichs betrachtet wurden. Verglichen wurden dabei die Gesamtmieten, in denen auch die Betriebskosten enthalten sind. Letztere dürften angesichts der steigenden Energiepreise in den kommenden Monaten noch deutlich zulegen, was sich dann auch in den Gesamtmieten bemerkbar machen wird.

Studentenwohnungen in Wien werden immer teurer

In Wien sind die Angebotsmieten für Garçonnièren um 4 % gestiegen. Wer in Österreichs Hauptstadt studiert, zahlt im Median 570 Euro monatlich für eine kleine Wohnung.

Die Wiener Universitäten zählen zu den besten Hochschulen des Landes und locken Studienanfänger aus dem In- und Ausland in die Stadt. Allerdings ist der Einfluss von Studenten auf den Wohnungsmarkt der 1,9-Millionen-Stadt deutlich geringer als beispielsweise in Innsbruck, wo diese etwa ein Fünftel der Einwohner stellen.

In der Tiroler Hauptstadt zahlen Studenten im Median 670 Euro monatlich für ein kleines Apartment. Das ist der höchste Wert der Untersuchung und eine Steigerung um 5 % zum Vergleichszeitraum. In Innsbruck sowie anderen Unistädten konkurrieren neben Studenten, die seit dem Ende der Corona-Beschränkungen wieder vermehrt in die Städte kommen, auch berufstätige Singles und Wochenendpendler um kleinere Wohnungen. Die hohe Nachfrage sorgt dafür, dass die Mieten für Garçonnièren in vielen Hochschulstädten steigen.

Weitere Anstiege in den großen Unistädten – Ausnahme Salzburg

In Graz haben sich die Angebotsmieten ebenfalls um 5 % erhöht. Mit monatlich 440 Euro sind studententaugliche Wohnungen in Österreichs zweitgrößter Stadt allerdings deutlich günstiger als in Innsbruck. Den gleichen Betrag zahlen Studenten in Linz, wo sich die Gesamtmieten um 2 % verteuert haben.

Die einzige Ausnahme unter den großen Unistädten ist Salzburg: Dort sind die Mietpreise im Betrachtungszeitraum konstant geblieben. Mit monatlich 590 Euro für eine studententaugliche Wohnung zählt Salzburg aber nach wie vor zu den teuersten Hochschulstädten Österreichs und lässt selbst Wien im Preisranking hinter sich.

Kleine Städte: Größtes Plus in Steyr, Rückgänge in Baden und Wels

Am stärksten fällt der Mietpreisanstieg in der günstigsten aller untersuchten Städte aus: In Steyr legen die Angebotsmieten von Singlewohnungen um 13 % zu und liegen aktuell im Mittel bei 360 Euro.

Auch in weiteren kleinen Hochschulstädten haben sich studententaugliche Wohnungen verteuert, etwa in Sankt Pölten (+7 %) oder Bregenz (+4 %).

Lediglich in Baden und Wels steht ein Minus zu Buche – in beiden Städten sinken die Gesamtmieten um 2 %.