So teuer bzw. günstig wohnen die Österreicher in ihren Bezirken

Wie viel die Österreicher für die eigenen vier Wände ausgeben müssen, unterscheidet sich stark nach Bezirk.

Der Immobilienkauf ist dank anhaltender Niedrigzinsen nach wie vor für viele Österreicher attraktiv. Die Spanne reicht dabei von 650 bis 5.240 Euro pro m². Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse von immowelt.at. Dafür wurden die Immobilienpreise in Österreichs politischen Bezirken untersucht.

Fragt man danach, wie teuer Österreich ist, stechen heraus, dass die beiden teuersten Bezirke in Tirol liegen. Kitzbühel hat einen Quadratmeterpreise von im Median 5.240 Euro und in Innsbruck-Stadt sprechen wir über 5.000 Euro je m².

Die Neubauten – häufig mit Luxusausstattung – drängen auf den Markt und treiben dabei die Preise nach oben. Bei Kitzbühel liegen die Objekte in der Regel in den nachfragestarken Skigebieten wie direkt am Hahnenkamm, in Kirchberg oder St. Johann.

Generell weisen die Tiroler Bezirke ein hohes Preisniveau auf – doch auch dort finden Immobilienkäufer preiswerte Wohnungen und Häuser. Die Kaufpreise in Landeck (2.430 Euro) sind beispielsweise halb so teuer als in Kitzbühel oder Innsbruck-Stadt.

Teures Vorarlberg und Salzburg

Neben Tirol sind vor allem Bezirke aus Vorarlberg und Salzburg an der Spitze der Kaufpreise vertreten. Beide Bundesländer sind aufgrund der hohen Wirtschaftskraft sehr attraktiv, sodass die Einwohnerzahlen seit vielen Jahren steigen.

Bestes Beispiel ist Salzburg-Stadt (4.440 Euro), was die dritthöchsten Immobilienpreise aufweist. Auch Hallein und Zell am See befinden sich in den Top 10 der teuersten Bezirke.

Auch in den vier Bezirken Vorarlbergs ist das Preisniveau konstant hoch. Die Messestadt Dornbirn (4.260 Euro) ist aufgrund von vielen großen Arbeitgebern und der Nähe zum Bodensee am teuersten, Bludenz (3.710 Euro) am günstigsten.

Wien auf Platz 6

Erst auf Platz 6 der teuersten Bezirke folgt Wien.

In der Bundeshauptstadt beträgt der mittlere Quadratmeterpreis aller 23 Gemeindebezirke 4.060 Euro. Besonders in den innenstadtnahen Vierteln ist Wohneigentum aber deutlich teurer – Quadratmeterpreise jenseits der 5.000-Euro-Marke sind dort keine Seltenheit.

In den Randlagen finden Käufer hingegen noch günstigere Angebote. Generell gilt aber: Ob Zentrum oder Stadtrand – in Wien wird viel gebaut und renoviert. Dies ist die Folge, dass immer mehr Menschen in die Hauptstadt strömen.

Niederösterreich: Nähe zu Wien kostet

Weichen Käufer hingegen in das niederösterreichische Umland von Wien aus, werden die Preise günstiger, je weiter der Bezirk entfernt ist. Im südlich gelegenen Mödling (3.540 Euro) oder in Korneuburg (2.860 Euro) im Norden macht sich die preistreibende Wirkung Wiens noch am ehesten bemerkbar.

In Hollabrunn ist der Immobilienkauf hingegen deutlich günstiger. Mit Quadratmeterpreisen von im Median 1.100 Euro ist der Bezirk im Norden Niederösterreichs eine preiswerte Alternative für Arbeitnehmer in Wien. Die Pendelzeit ist in den meisten Gemeinden unter einer Stunde.

Noch günstiger wird es im Nordwesten von Niederösterreich an der tschechischen Grenze: Die niedrigsten Medianwerte verzeichnet Waidhofen an der Thaya mit 650 Euro. Auch ein paar Kilometer weiter in Gmünd (910 Euro) oder Zwettl (990 Euro) liegen die Quadratmeterpreise noch unterhalb der 1.000-Euro-Marke.

Allerdings gibt es dort nur wenig Neubau, und in die angebotenen Bestandsobjekte muss häufig noch viel Geld für Renovierungen gesteckt werden. Auf einem ähnlichen Preisniveau befindet sich lediglich das Burgenland: Die Bezirke Oberwart, Oberpullendorf, Jennersdorf und Güssing liegen alle knapp oberhalb von 1.000 Euro. In diesem Sinne: wohnen Sie schön!