Schutz gegen Regen, Hagel und Sturm
Der heurige Sommer hat es in sich: Schwere Unwetter haben bereits Millionenschäden verursacht. Höchste Zeit, sich Gedanken über die richtige Versicherung zu machen.
Unwetter, Hochwasser, verheerender Hagelschlag – der heurige Sommer zeigt hässliche Seiten. Wer gut versichert ist, kann sie leichter ertragen.
Das Hochwasser, das weite Teile des Landes überflutet hat, ist wieder abgeklungen, die Schäden sind aber noch weithin sichtbar. Ähnlich ist es bei den Hagelschäden, die heuer besonders schwer ausgefallen sind.
Hagel entsteht, wenn warme, schwüle Luft aufsteigt und in den oberen, kalten Luftschichten großer Gewitterwolken gefriert. Durch starke Auf- und Abwinde zirkulieren die Eiskristalle, dadurch lagern sich weitere Wassertropfen ab und die Hagelkörner werden immer größer.
Die Meteorologen sprechen ab einem Durchmesser der Hagelkörner von 0,5 Zentimeter von Hagel, die Schlossen können aber auch golfballgroß werden und verheerende Auswirkungen haben.
Ärgste Probleme sofort beseitigen
Wer entsprechend versichert ist, erhält zumindest einen Teil des Schadens ersetzt. Bis dahin sind aber Sofortmaßnahmen notwendig, um die ärgsten Probleme zu beseitigen.
Bei einem Hagelschauer sollte man als Hausbesitzer Kunststoff-Rollläden lieber nicht herunterlassen um das Fenster zu schützen. Die Rollläden sind nämlich anfälliger für Schäden als die Fenster. Wird trotzdem eine Scheibe beschädigt, könnte die Fensteröffnung nach dem Hagel mit der funktionsfähigen Rolllade provisorisch geschlossen werden.
Ein beschädigtes Dach muss in der Regel ganz oder teilweise neu gedeckt werden, in den Sommermonaten ist es aber nicht leicht, rasch einen Dachdecker zu bekommen. Unter anderem deswegen, weil viele Schäden zeitgleich auftreten. Deshalb sollte man das Dach zumindest provisorisch abdichten, damit beim nächsten Regenschauer nicht auch noch Schäden innerhalb des Hauses entstehen.
Schonende Autoreparatur
Beim Auto lassen sich heutzutage kostspielige Reparaturen wie etwa der komplette Austausch der Motorhaube oft vermeiden. Die Dellen werden stattdessen von spezialisierten Mechanikern „herausgedrückt“. Von der Beule ist dann nichts mehr zu sehen und auch der Lack wird bei diesem Verfahren nicht beschädigt.
Welche Reparaturmethode zum Einsatz kommt, entscheidet ein Sachverständiger der Versicherung bei der Fahrzeugbesichtigung. Die Kosten für die Reparatur, egal ob Austausch oder Herausdrücken der Hagelschäden, übernimmt die Versicherung – aber nur dann, wenn man zumindest eine Teilkaskoversicherung hat. Wer nur die Haftpflichtversicherung besitzt geht leer aus.
Vorbeugung bei Stürmen
Nicht weniger unangenehm als Hagelunwetter sind Stürme, die sich allerdings meist vorzeitig ankündigen. Dadurch hat man Zeit, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen.
Lose Gegenstände auf Fenstern, Balkonen oder Terrassen kommen in das Wohnungsinnere oder werden sicher verankert. Alle Fenster und Türen, werden geschlossen, denn vor allem in der Anfangsphase des Sturmes ist mit heftigen Böen zu rechnen. Während des Sturms verlässt man das Haus oder die Wohnung nach Möglichkeit nicht, weil man durch herab fallende Gegenstände gefährdet sein kann.
Park- und Waldgebiete sollte man meiden, auch von Gerüsten und Hochspannungsleitungen hält man sich besser fern. Wer mit dem Auto unterwegs ist, muss die Geschwindigkeit drosseln und besonders bei Tunneleinfahrten, Anfang und Ende von Lärmschutzwänden sowie bei Brücken aufpassen, diese Straßenstellen sind sehr sturmanfällig.
Welche Versicherung für die Schäden aufkommt
Wenn trotz aller Vorkehrungen etwas passiert ist, meldet man den Schaden möglichst rasch seiner Versicherung, damit die Abwicklung nicht zu lange dauert. Als Faustregel gilt: Sturmschäden an Gebäuden sind üblicherweise in der Eigenheimversicherung gedeckt, während die Haushaltsversicherung für Schäden aufkommt, wenn der Wohnungsinhalt in Mitleidenschaft gezogen wird, etwa weil durch Sturm oder Hagel ein Dach beschädigt wurde und Wasser in den Wohnraum eingedrungen ist.