Die Gefahr eines Dämmerungseinbruchs wird stark unterschätzt

Mit der Zeitumstellung haben Einbrecher bei uns wieder Hochsaison.

Wenn es draußen früh dunkel wird, gilt besondere Vorsicht im Kampf gegen Dämmerungseinbrüche. Siedlungsgebiete mit schwer einsehbaren Grundstücken; Wohnhäuser, die an Hauptverkehrsadern liegen und damit eine rasche Fluchtmöglichkeit bieten oder Erdgeschosswohnungen sind beliebte Zielorte für mögliche Einbrüche.

Jetzt, wo die Zeit umgestellt wurde, wird es quasi noch früher finster: eine wahre Einladung für Einbrecher! Diese verschaffen sich jetzt Zutritt zu Häusern und Wohnungen. Wie kann man sich also vor diesen Kriminellen schützen?

Zwar sind die Delikte nicht nur aufgrund von Corona rückläufig – 2019 wurden 8.835 Einbrüche in Wohnräume gemeldet, 2018 waren es noch 9.784 –, aber damit dieser Trend auch so bleibt, empfiehlt es sich ein paar allgemeine Regeln zu befolgen.

Wer auf Nummer sicher gehen will, kann sich mit einer Alarmanlage zusätzlich schützen. Markus Nowotny, Wiener Berufsgruppenobmann der Errichter von Alarmanlagen erklärt: „Ein Zusammenspiel von Mechanik wie bei Sicherheitstüren, Elektronik wie mit einer Alarmanlage und einer hilfeleistenden Stelle wie durch eine Aufschaltung bei Wachdienst oder Polizei ist wesentlich für einen bestmöglichen Schutz.“

Hier gilt es, darauf zu achten, dass sämtliche Maßnahmen von einem Fachmann durchgeführt werden. Eine Alarmanlage ist immer eine maßgeschneiderte Sicherheitslösung, die auf die Bedürfnisse und die Umgebung abgestimmt sein muss.

Was es zu beachten gilt

Für die Abendstunden, in denen man noch nicht zu Hause ist, unterschiedlich programmierte Zeitschaltuhren installieren bzw. einen TV-Simulator anschaffen – der potentielle Einbrecher hat so das Gefühl, es sei doch jemand zu Hause.

Die Eingangstür ist speziell bei Wohnungen ein wichtiger Schutz vor Einbrechern. Je besser das Türblatt und der Türstock, desto besser der Schutz. Auch bei der Verriegelung und dem Schloss zählt die Qualität.

Fenster, Terrassen- und Balkontüren sind bei Einbrechern als Einstiegshilfe sehr beliebt. Neben Zusatzschlössern sind elektronische Schutzmaßnahmen wie Alarmanlagen hilfreich. Alarmanlagen sollten immer scharfgeschalten sein, auch wenn man Haus oder Wohnung nur kurz verlässt.

Bringen Sie Bewegungsmelder für die Außenbereiche an und leuchten Sie damit das Grundstück möglichst gut aus.

Auch die Wahl der Fenster spielt eine Rolle: Einbruchshemmende Fenster steigern die Wohnsicherheit.

Service der Wirtschaftskammer

Die Wirtschaftskammer bietet jetzt auch ein praktisches Online-Service, um Schwachstellen rund um das Eigenheim festzustellen.

Unter wko.at/ratgeber/eigenheimsicherheit kann man sich durchklicken und dabei umfangreich informieren.

Je nach persönlichem Schwerpunkt, bekommt jeder ein individuelles Ergebnis bzw. eine Empfehlung. Der Ratgeber ist in drei Bereiche unterteilt – Sicherheit in Haus oder Wohnung, Technische Teilbereiche wie Fenster, Türen, Alarmanlagen und Bewachung oder eine produktneutrale Sicherheitsberatung.

In diesem Sinne: Kommen Sie gut und vor allem gesund durch die Zeit – und machen Sie es Einbrechern erst gar nicht möglich, in Ihr Eigenheim einbrechen zu können.